Lebenskreise drehen – Ressourcen nutzen – Veränderung wagen
Inhaltliche Schwerpunkte
- akute familiäre Krisen und Umbruchphasen, z.B. schwierige Trennung der Eltern, körperliche und/oder psychische Erkrankung eines Familienmitglieds
- Verhaltensauffälligkeiten (z.B. ADHS, Schulprobleme, Delinquenz) und psychosomatische Störungen bei Kindern und Jugendlichen
- gestörte oder blockierte elterliche Zusammenarbeit oder Paarkonflikte, die sich auf die Entwicklung des Kindes/ Jugendlichen auswirken
- schwierige Eltern-Kind-Beziehungen mit chronifizierten Konflikten
- latente und akute Kindeswohlgefährdung
- Abwendung dauerhafter Fremdunterbringung
- Adäquate Ablösung und Begleitung, wenn Fremdunterbringung zum Zeitpunkt des Hilfebeginns nicht verhindert werden kann
- Intensive Unterstützung, um die Dauer einer Fremdunterbringung so weit wie möglich zu reduzieren
- Vorbereitung und Begleitung von Rückführungen in die Familie
Ziel der Hilfe
Bewusstwerdung, Mobilisierung und Stärkung familiärer Kompetenzen und deren Nutzbarmachung für Krisensituationen, Entscheidungsfindungen und Veränderungsprozesse durch aktives Handeln, veränderte familiäre Kommunikation und die Nutzung vorhandener Ressourcen.
Therapeutisches Setting
Aufsuchende Familientherapie ist eine Form des Ambulanten Hilfeangebotes im Haushalt der Familie und wird im Team ausgeführt. Durch das primäre Zutrauen der Therapeut*innen in die Selbstwirksamkeitsfähigkeiten der Familie und durch klare und transparente Kommunikation wird zu Beginn der Therapie gemeinsam mit der Familie ein tragfähiges Arbeitsbündnis (auch im Zwangskontext) erarbeitet. Auf dessen Basis begeben sich die Therapeut*innen gemeinsam mit der Familie auf die Suche nach Handlungsmustern, Lösungserfahrungen und möglichen Zukunftsszenarien. Durch das Arbeitsbündnis und den Einsatz verschiedener therapeutischer Methoden („reflecting team“, zirkuläres Fragen, positives Umdeuten, Familienbrett etc.) wird mittelfristig eine Veränderung in den Sichtweisen und Handlungen einzelner Familienmitglieder*innen möglich.
Qualifikation der Therapeut*innen
Die Familientherapeut*innen sind (Dipl.) Sozialpädagog*innen mit einer abgeschlossenen Ausbildung in Systemischer Familientherapie. Sie arbeiten nach der Richtlinie für Aufsuchende Familientherapie des DGSF.